Auf einen Rundgang durch KorntalWir laden Sie ein, unseren Stadtteil Korntal kennenzulernen. 

Der Saalplatz mit dem Rathaus

Die Geschichte des Saalplatzes ist eng verknüpft mit der Geschichte Korntals. Es handelt sich nicht nur um den zentralen Platz vor dem Rathaus, sondern es ist auch der Ort, rund um den Korntal vor bald 200 Jahren gegründet wurde. Vor allem aber ist es der zentrale Ort der evangelischen Brüdergemeinde.

Blick auf den Saalplatz in Korntal mit dem Rathaus von Korntal-Münchingen

Der Große Saal

Gleich nach dem Kauf des Gutes Korntal begann man im Juli 1819 mit dem Bau der Kirche, des „Großen Saals", der am 7.November 1819 eingeweiht wurde. Der Saal ist ein einfach gehaltenes Kirchengebäude für mehr als 1.000 Personen. Es fehlen Kanzel und Sakristei, ebenso Glockenturm, stattdessen ist er ausgestattet mit einem Dachreiter für die Uhr und einer kleine Glocke. 1860 wurde der Betsaal durch einen Anbau vergrößert, im Jahr 1910 und 1950 wurde der Innenraum renoviert

Blick auf den Großen Saal der Brüdergemeinde

Das Landschlosshotel

Das Herrenhaus der Freiherrn von Görlitz, Korntals ältestes Gebäude, wurde Mitte des 18. Jahrhunderts zu einer kleinen repräsentativen Residenz ausgebaut. Von 1819 an wurde es als Gemeindegasthaus genutzt und sollte in erster Linie der Beherbergung und Bewirtung von auswärtigen Gästen dienen, nicht als Treffpunkt für die Korntaler. Zwischen 1827 und 1828 entstand der nördliche Speisesaalanbau für größere Gesellschaften.

Blick über den Saalplatz mit dem ehemaligen Landschloss von Korntal

Alte Lateinschule

1892 wurde die Lateinschule als eigenständiges Schulgebäude und Ergänzungsbau für die ständig expandierende Schulgemeinde gebaut und 1909 erweitert. In den 1920er Jahren wurde das Unterrichtsangebot ausgeweitet mit der Möglichkeit, die Abiturprüfung abzulegen. 1958 - 1975 Mädchen-Progymnasium, bis 1993 Sonderschule für lernbehinderte Kinder, heute Musikschule und Volkshochschule.

Die Alte Lateinschule ist heute Sitz der Musikschule und der vhs Korntal-Münchingen.

Alter Friedhof

Auf dem denkmalgeschützten „Begräbnisgarten", wie der Friedhof früher genannt wurde, finden sich die besonders gekennzeichneten Gräber des Gemeindegründers G.W. Hoffmann und anderer bekannter Korntaler Persönlichkeiten. Alle Gräber sind nach Osten ausgerichtet. Nach den theologischen Grundsätzen der Gemeinde werden keine Ausgrabungen vorgenommen und es werden die Gräber nicht neu belegt.

Alter Friedhof von Korntal

Stadthalle

Die Stadthalle Korntal, das im Juni 1984 eingeweihte Bürgerhaus, ist durch seine außergewöhnliche Architektur zu einem Kleinod unter den Hallen in der Region geworden. Die trapezförmige Dachkonstruktion, die kreative Außengestaltung mit Pflanzen und Natursteinen, die sich bis in das helle, lichtdurchflutete Foyer fortsetzt und der Saal, der mit seiner charakteristischen Zeltdachkonstruktion und unzähligen Halogenstrahlern einem Sternenhimmel gleicht, machen die Stadthalle zu einem besonderen Bauwerk, das Funktionalität und Schönheit vereint.

Stadthalle Korntal

Gemeindehandlung

Das 1824 erbaute Haus war zunächst Ellen- und Wollwarengeschäft der Fabrikantenbrüder Schüle, 1863 erwarb die Gemeinde das Gebäude und richtete hier und im südlichen Nachbargebäude die Gemeindehandlung ein, in der es alles zu kaufen gab und die, geschützt durch die Gemeindeordnung, eine Monopolstellung hatte. Die Gemeindehandlung gab es bis 1962, zuletzt waren hier und in 5 Filialen 62 Personen beschäftigt. Um Platz für das neue Gemeindezentrum der Ev. Brüdergemeinde Korntal zu schaffen, wurden die Gebäude am Saalplatz 2 und 3 im Herbst 2008 abgerissen. Das neue Gebäude wurde 2010 eingeweiht.

Altes Rathaus

Das alte Pfarrhaus der Ev. Brüdergemeinde Korntal schließt den Saalplatz nach Süden ab. Es wurde 1834 als Pfarrhaus gebaut, nach 1846 wurde die Wohnung des weltlichen Vorstehers mit Diensträumen hier untergebracht. Bis zum Bau des neuen Rathauses 1961 war dies der Sitz der Gemeindeverwaltung. Heute befindet sich das Verwaltungsamt der Ev. Brüdergemeinde Korntal und ein Israel-Laden in dem Gebäude. 1998 hat die Brüdergemeinde in den hinteren Räumen ein Museum eingerichtet.

Großes Schülerheim

Die ehemalige Scheuer im Besitz der Freiherrn von Münchingen war eines der fünf Gebäude, das die Brüdergemeinde 1819 beim Erwerb des Gutes übernahm. 1838 war das Knabeninstitut zugleich Lehranstalt mit Realabteilung und Internat. Unter der Leitung von Professor Pfleiderer ab 1848 erreichte die Schule hohes Ansehen und hatte Schüler aus aller Welt. Nach dem Bau der Lateinschule 1892 wurde das Gebäude nur noch als Schülerwohnheim genutzt.

Flattichhaus

Kinderheim „Flattichhaus" in der Verwaltung der Brüdergemeinde mit Plätzen für etwa 70 Kinder und Jugendliche. Das 1836 erbaute Gebäude war Korntals erste Fabrik, der Besitzer E. Schüle stellte hier die ersten Manchesterstoffe in Deutschland her. 1848 erwarb die Brüdergemeinde das Gebäude und richtete eine "Kleinkinderrettungsanstalt" ein, ein Erziehungsheim für meist verwaiste Kinder im Alter von 1 bis 5 Jahren.

Das Flattichhaus in Korntal

Die Brüdergemeinde Korntal lädt ein zu einem Rundweg Historisches Korntal", der sehr gut ausgeschildert ist.

Die Brüdergemeinde Korntal hat einen "Historischen Rundgang" entwickelt.