Stolperstein | Theodor Kempf

* 19. November 1918 in Korntal – † 25. Juli 1940 in Grafeneck
Mirander Straße 5
70825 Korntal-Münchingen
Stadtteil: Korntal

Der aus Oggersheim stammende Vater, Werkmeister Johannes Kempf, war am 20. November 1910 nach Korntal zugezogen, wo er am 27. April 1911 Anna Herb heiratete.

1918 wurde Sohn Theodor geboren. Schon als Kleinkind erkrankte er an Bindehautentzündung und wurde bald vollblind. In seiner geistigen Entwicklung blieb er zurück, ein Schulbesuch war nicht möglich. Zu einem nicht überlieferten Zeitpunkt erfolgte seine Einweisung in die Taubstummenanstalt Stuttgart (Nikolauspflege). Vom 22. Juli 1929 bis 8. März 1933 nahm ihn die Schwachsinnigenanstalt Schwäbisch Hall (späteres Gottlob-Weißer-Haus) auf.

Laut Fürsorgeprotokoll wurde Theodor Kempf am 9. März 1933 in die Pflegeanstalt Liebenau verlegt, weil sich in Hall keine Abteilung für erwachsene männliche Schwachsinnige befand. In Liebenau verblieb Theodor Kempf bis 3. Juli 1940. Dann kam er in die Pflegeanstalt Zwiefalten, die jedoch lediglich als „Zwischenanstalt“ auf dem Weg in den Tod diente. Am 25. Juli 1940 starb Theodor Kempf in der Grafenecker Gaskammer.

Eine Urne mit „seiner“ Asche wurde von Grafeneck nach Korntal überstellt, wo sie durch Missionar Hermann Maurer bestattet wurde.

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