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Mehr Inklusion mit barrierefreiem Zugang

Mit dem Kinderwagen, Rollstuhl oder Fahrrad zum Sportplatz in Korntal? Kein Problem (mehr). Ab sofort führt eine Rampe zum Sportplatz, so dass man ohne Treppensteigen zu den Sportfeldern, zur Gaststätte und den Räumen des TSV Korntal kommt. Das war nicht immer so. Wer barrierefrei zum Sportplatz kommen wollte, musste einen großen Umweg gehen. Ziemlich unpraktisch fand das Rudolf Luik, ein Anwohner, der dort gerne spazieren geht. Luik wollte diesen Zustand ändern und wand sich so an den Gemeinderat. Im Rahmen der Anträge zum Haushalt 2022 wurde dann gleich von zwei Fraktionen (Freie Wähler, Bündnis 90 Die Grünen) der Antrag auf die Herstellung eines barrierefreien Zugangs zum Sportgelände gestellt und die Umsetzung vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.

Eine Arbeitsgruppe erörterte dann die Anforderungen an eine solche Rampe, bevor man mit dem Bau-Procedere starten konnte. Bei einer Begehung am Sportplatz diskutierten der Architekt, Mitglieder des Gemeinderats, die Inklusionsbeauftragte, der Vorstand vom TSV-Korntal sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Rahmenbedingungen. Welche Baukosten fallen an? Welche Naturschutz-Aspekte gilt es zu beachten? Wer nutzt den Zugang und wie?

Für Andrea Käufer, Inklusionsbeauftragte von Korntal-Münchingen, ist dies ein optimales Vorgehen: „Hier gab es einen guten Austausch aus verschiedenen Blickwinkeln. Durch diese persönliche Begegnung sowie Begehung am Ort  konnten wir gute Entscheidungen treffen. So funktioniert auch Inklusion alle können teilhaben und ihre Meinung äußern und gemeinsam schaut man, was ist wie möglich.“

Am 12. Juni hat Bürgermeister Alexander Noak mit Gemeinderäten, Vertretern der Stadt und der Baufirma den Aufgang offiziell eröffnet. Damit ist Korntal-Münchingen einen Schritt weiter auf dem Weg zur inklusiven Stadt. Insgesamt kostete das Projekt 129.000 Euro. „Das ist viel Geld“, findet Bürgermeister Alexander Noak. „Aber das haben wir gerne investiert, denn Inklusion wird in unserer Stadt sehr hoch gehalten.“

Der Aufgang wurde durch eine 1,50 Meter breite Rampe geschaffen, die parallel zur Jahnstraße verläuft und oberhalb der bestehenden Treppenanlage am Sportplatz endet. Um den Hang zu sichern, wurden Steinblöcke aus Granit in Form einer Trockenmauer aufgestellt. Ein Geländer und eine LED-Beleuchtung sorgen für die nötige Sicherheit.