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Verwaltung verleiht Tigermückenfangfallen zur Reduzierung der Population


Es gibt die Möglichkeit den Stechdruck durch das Aufstellen von Fallen zu vermindern. Außenfallen der Firma Biogents testet die Stadt Korntal-Münchingen gerade in der Kita Tubizer Straße. Um auch geplagten Bürgern die Möglichkeit zu geben, für sich zu testen, ob sich eine private Anschaffung einer solchen Falle lohnen könnte, wurden vier BG-Gats Fallen und eine BG Mosquitaire (Achtung, Stromanschluss notwendig!) angeschafft. Diese können von Korntaler Bürgern immer mittwochs gegen eine Kaution von 10 Euro (BG-GAT Fallen) bzw. 50 Euro (BG-Mosquitaire) für 14 Tage ausgeliehen werden. Bei Interesse schreiben Sie bitte vorab eine E-Mail an: umweltschutzstelle(at)korntal-muenchingen.de

Bei den Biogentsfallen werden die Mücken durch die Simulation eines Menschen durch Schwarz-Weiß-Kontraste angelockt und abgefangen. Bei der BG Mosquitaire wird zusätzlich eine Luftströmung erzeugt und es werden künstliche menschliche Hautgerüche nachgeahmt, die als Mückenlockstoff wirken. Für die Stechmücken sieht die Falle aus wie ein Mensch. Die angelockten Mücken fliegen in die Falle, bzw. werden bei der BG Mosquitaire in die Falle gesaugt und bleiben an einer Klebefalle hängen bzw. verbleiben in einem Fangsack.

Bei der richtigen Platzierung und einem kontinuierlichen Betrieb wirbt die Firma damit, dass eine deutliche Reduzierung der Mückenstiche erreicht werden kann. Darüber hinaus wird durch den Fang der Mücken der Brutzyklus unterbrochen: Immer weniger weibliche Mücken bedeuten immer weniger Nachwuchs, was zu einem Rückgang der lokalen Mückenpopulation führt.

Weitere Infos zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke in Korntal finden Sie hier. Wir bitten alle Bürger in Korntal, diese Hinweise gewissenhaft umzusetzen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Wenn Sie sehr viele Tigermücken in Ihrer Umgebung haben, dann melden Sie sich bitte bei der Umweltschutzstelle (Ansprechpartnerin: Dr. Inga Häuser, inga.haeuser(at)korntal-muenchingen.de). Wir werden versuchen, in Ihrem Umfeld weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Population einzudämmen.

Sollten Sie außerhalb von Korntal den Verdacht haben, dass Sie Asiatische Tigermücken gesehen haben, dann versuchen Sie bitte ein Tier zu fangen oder zu töten, um die Art zu bestimmen. Sie erkennen die Asiatische Tigermücke daran, dass sie mit ca. 6 mm relativ klein ist und sowohl am Leib als auch an den Hinterbeinen charakteristisch schwarz-weiß gefärbt ist (siehe Bild). Wenn Sie eine solche Mücke finden, dann melden Sie den Fund bitte mit dem Fundort und einem aussagekräftigen Foto beim Landratsamt Ludwigsburg (Ansprechpartner: Dr. Volker Middel, Volker.Dr.Middel(at)landkreis-ludwigsburg.de), damit Ihre Bestimmung verifiziert werden kann. Zu diesem Zwecke die Mücke am besten für einen Größenvergleich neben einem 1- oder 2-Cent-Stück fotografieren.

Tigermücke Erklärung

Hintergrund
Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Asien und ist aufgrund des Klimawandels mittlerweile auch in Südeuropa heimisch. Durch den Güter- und Personenverkehr gelangen einzelne Tiere auch immer wieder nach Deutschland.

Die Tigermücke ist Überträger von Krankheitserregern, die zum Glück bei uns nur selten auftreten, so dass eine Übertragung des Denguefiebers, Chikungunya oder dem Zika-Virus (noch) äußerst unwahrscheinlich ist. Das Corona-Virus überträgt sie glücklicherweise nicht. Da die Tigermücke im Gegensatz zu unseren heimischen Mücken allerdings auch tagsüber sticht und ziemlich aggressiv ist, wird sie schnell zur Plage.