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Verschwundene Technik: Das Telegrafennetz als erstes World Wide Web


Am Korntaler Bahnhof gab es ab 1868 eine Telegraphenstation, an der Telegramme aus der ganzen Welt empfangen werden konnten.In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, größere Städte über Land mit Kabeln zu verbinden, um Nachrichten in Form von Telegrammen zu übermitteln. Das erste längerfristig funktionierende Überseekabel wurde 1866 von Europa nach Amerika verlegt. Es folgte eine Verkabelung aller fünf Kontinente. Damit konnten auch hier vor Ort Nachrichten aus der gesamten Welt empfangen werden beispielsweise an der 1868 eingerichteten Telegrafenstation am Korntaler Bahnhof. Anfänglich war die Nutzung dieser neuen Technik allerdings sehr teuer. Ein 4000 Worte umfassender Text, der 1866 von den USA nach Paris übermittelt wurde kostete die amerikanische Regierung mehr als 2.000 Pfund - was heute über 200.000 Euro entspricht. Die Übermittlung dauerte außerdem 10 Stunden, was aber im Vergleich zu einer Reisedauer von mehreren Wochen per Schiff sehr schnell war.

Am nächsten Mitmachsonntag, den 3. Juli ab 14 Uhr, können die Besucherinnen und Besucher die Telegrafie unter Anleitung selbst ausprobieren.

Dazu gibt es ein Ratespiel, bei dem ein Morsecode entschlüsselt werden muss.

Die Ausstellung kann dienstags von 15-18 Uhr und sonntags von 11-12 und von 14-17 Uhr besichtigt werden. Zusätzliche Öffnungstermine nach Vereinbarung unter Tel.: 07150 92071525 oder per Mail: museum(at)korntal-muenchingen.de.

Das Museums-Team freut sich auf Ihren Besuch!