Nachricht

Zwölf Münchinger „Perlen“ erzählen ihre Geschichte jetzt auch digital


Was bitteschön ist das Glöckle? Warum hat Münchingen gleich zwei Schlösser? Und warum durften die Münchinger früher nur im Backhaus ihre Brote backen? Antworten auf diese und viele andere Fragen gibt es nun beim „Historischen Ortsrundgang durch Münchingen“ der Agendagruppe „Lebenswertes Münchingen“. Die Infotafeln mit kurzen Texten und QR-Codes, mit denen man online zu Informationsvideos gelangt, sind an zwölf historischen Häusern angebracht und ergänzen die bereits bestehenden Tafeln des Heimatvereins Münchingen. Die Idee, die „wunderschönen, alten historischen Gebäude“ noch besser zu vermarkten und die Geschichten der Gebäude zu erzählen, hatte die Agendagruppe schon länger, erzählte Ursula Schill, Sprecherin der Agenda-Gruppe. Vor einem Jahr ging es dann in die heiße Phase. Das Konzept wurde von der Stadtverwaltung für gut befunden und finanziell unterstützt. Inhaltlich half Stadtarchivar Alexander Brunotte. „Er stellte hunderte von Schriftstücken zur Verfügung“, so Ursula Schill bei der offiziellen Präsentation des Rundgangs am vergangenen Sonntag beim HobaFäschd. Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter auch einige Gemeinderätinnen und Gemeinderäte waren am Sonntag dabei, um sich ein Bild von dem Ortsrundgang zu machen. Los ging es am Rathaus. Hier wird das Schild nach Fertigstellung der Fassadensanierung angebracht. Nächster Halt war dann das so genannte Hengel-Haus, eines der prächtigsten Fachwerkhäuser im Ort. Einen Stopp legte die Gruppe zudem am „Glöckle“ ein.

Bürgermeister Dr. Wolf bedankt sich bei der Agendagruppe

Damit die zwölf Schilder und dazugehörigen Filme produziert werden konnten, arbeiteten Herr Volkmer und Frau Schill von der Agendagruppe insgesamt rund 2.000 Stunden an dem Projekt, engagierten einen professionellen Sprecher und beauftragten eine Firma mit der Schilderproduktion. Am Sonntag präsentierte die Agendagruppe den Rundgang zudem an einem Stand auf dem HobaFäschd.

„Gerade Münchingen kann mit einer jahrhundertelangen Geschichte auftrumpfen und sollte sein Licht nicht unter den Scheffel stellen“. Auch Bürgermeister Dr. Joachim Wolf war am Sonntag beim Rundgang dabei und testete am Glöckle den QR-Code gleich mit seinem Handy.

Beim Abscannen des QR-Code folgen weitere Informationen.

„Die Wahl der zwölf Stationen war naheliegend“, meinte Ulrich Volkmer, der aus dem hohen Norden von Bremen nach Münchingen kam und sich von seiner neuen Heimat und ihren alten Häusern in den Bann ziehen ließ.

So stellte er das Material der zwölf Stationen zusammen:

  • 1. Rathaus
  • 2. Altes Schulhaus – heute Heimatmuseum
  • 3. Evangelische Johanneskirche
  • 4. Hengelhaus
  • 5. Glöckle
  • 6. Altes Schloss
  • 7. Neues Schloss
  • 8. Backhaus
  • 9. Spitalhof
  • 10. Bürgerstube Lamm
  • 11. Ehemaliges Gasthaus „Zur Traube“
  • 12. Bahnhof

Die Agendagruppe mit Bürgermeister Dr. Wolf

„Wir haben schon weitere Ideen“, verriet Ursula Schill am Ende des Rundgangs. Ob diese nun auch in die Tat umgesetzt werden, hängt nun von der Resonanz auf den Rundgang ab. „Und davon, ob wir Unterstützer finden“.

Den Rundgang im Netz finden Sie auf unserer Unterseite oder über den Internetauftritt "Lebenswertes Münchingen"

^
Redakteur / Urheber
Angela Hammer