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Fundstück Nr. 2: Selbstportrait des Künstlers Arthur Burghardt – wie der Zufall half Kunst zu retten


Das Selbstportait des Künstlers Arthur Burghardt ist ein gutes Beispiel wie Werke des Künstlers ihren Weg zum Archiv fanden. Da kommt jemand durch eine zufällige Entdeckung wieder zum Vorschein, der in Vergessenheit geraten schien.

Selbstportrait des Künstlers Arthur Burghardt (1872 - 1944) – wie der Zufall half Kunst zu retten

Geboren wurde Arthur Burghardt 1872 in Stuttgart, gestorben ist er dann 1944 in Korntal. Er studierte an der Stuttgarter Kunstakademie und kam in den Jahren 1913/1914 zu seinem Schwager, Herrn Hochstetter, nach Korntal in die Neuhaldenstraße, wo er bis zu seinem Tode blieb. Burghardt führte ein sehr zurückgezogenes Leben und scheute die Öffentlichkeit, so dass kaum jemand seine Werke zu Gesicht bekam. Die Mappen mit den Zeichnungen und Holzstichen sowie einige Gemälde, die man auf einem Dachboden gefunden hatte, waren bereits auf dem Weg zum Müll, als einem Korntaler Bürger der Gedanke kam, damit bei der Korntaler „Kleinen Galerie“ (Wardaschko) vorbeizufahren und die für wertlos erachteten Mappen dort abzugeben. Das war 1979. Durch diesen Zufall wurden die Werke gerettet.

Und der Zufall bei der Wiederentdeckung des Künstlers kam erneut ins Spiel: Altstadtrat Wolf Ohl kontaktierte vor fünf Jahren das Stadtarchiv, mit der Bitte, einige undatierte und unsignierte Porträtzeichnungen aus seinem Besitz, wenn möglich, einem Künstler zuzuordnen. Es gelang Arthur Burghardt als diesen gesuchten Künstler zu identifizieren. Herr Ohl übergab daraufhin die fraglichen Blätter dem Stadtarchiv in Form einer Schenkung. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, dass es zwischen Bevölkerung und Archiv einen gewissen „Draht“ gibt. Dann sind solche glücklichen Fügungen möglich.

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Redakteur / Urheber
Angela Hammer