Stolperstein | Immanuel Röder

* 7. Januar 1916 in Heilbronn – † 17. Oktober 1940 in Brandenburg-Görden
Imanuel Roeder
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Johannes-Daur-Straße 6
70825 Korntal-Münchingen
Stadtteil: Korntal

Immanuel Röder wurde am 7. Januar 1916 als Sohn des Evangelisten Karl Röder in Heilbronn geboren. Er hatte drei Geschwister. 1925 zog die Familie nach Korntal, in die Neuhalde (heute Neuhaldenstr. 46). Immanuel besuchte die Höhere Knabenschule, die er 1932 mit der Mittleren Reife abschloss. Ab dem 1. September 1936 besuchte er eine Fotografenschule in München. Am 25. August 1937 wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und kehrte von dort Ende März 1938 nach Korntal zurück. Über die folgenden zweieinhalb Jahre bis zu seiner Hinrichtung gibt es widersprüchliche Angaben aus dem Familien- und Freundeskreis. Auch die Aktenlage ist trotz intensiver Recherchen nicht eindeutig. Wahrscheinlich wurde Immanuel Röder bei Kriegsbeginn zum Militärdienst eingezogen. Als Kriegsgegner meldete er sich zum Dienst als Sanitäter. Sein Antrag wurde jedoch abgelehnt, und im September 1939 wurde er einer Artillerie-Batterie zugeordnet. Es ist wahrscheinlich, dass Immanuel Röder schon bald darauf die Truppe verließ. Die genauen Umstände sind nicht bekannt. Immanuel wurde in Bayern in Haft genommen und von einem Militärgericht zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. Dieses Urteil erschien dem zuständigen Kommandeur zu milde; er legte Berufung ein. Daraufhin wurde Immanuel Röder nach Berlin gebracht und – vermutlich im Spätsommer 1940 – vom dortigen Gericht der Wehrmachtskommandantur wegen „Fahnenflucht gemäß Kriegssonderstrafrechtsverordnung“ zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 17. Oktober 1940 im Zuchthaus Brandenburg-Görden auf dem Schafott vollstreckt.

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