Gelbes Obstband

2020 gewann das Ernteprojekt „Gelbes Band“ vom Landkreis Esslingen den „Zu gut für die Tonne! –  Bundespreis in der Kategorie Landwirtschaft und Produktion. Seitdem fand das Projekt schon Nachahmer in vielen Gemeinden, um so einen Beitrag zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung zu leisten.

Die Idee entstand vor dem Hintergrund, dass Obstbäume oft mehr Obst tragen, als die Besitzer verwerten können oder wollen. Das restliche Obst bleibt dann oft am Baum, bis es runter fällt und auf dem Boden verfault. Andere Leute würden sich über eine extra Portion Vitamine freuen. Diese beiden Gruppen müssen nur zusammen gebracht werden. Dies geschieht über das Gelbe Band, das regionale Nachhaltigkeit fördert.

Mitmachen

Das Mitmachen ist denkbar einfach: Besitzer von Obstbäumen kennzeichnen die Bäume mit einem gelben Band, die sie für die Ernte durch die Allgemeinheit freigeben wollen. Jeder, der Interesse an Obst hat, darf einen so gekennzeichneten Baum ohne Rücksprache mit den Eigentümern für den Eigenbedarf beernten.

Wo erhalte ich die gelben Bänder?

Die Stadt Korntal-Münchingen unterstützt die Aktion, in dem sie Bürgern die gelben Bänder zum Markieren der Bäume kostenlos zur Verfügung stellt. Zu den üblichen Öffnungszeiten können die Bänder ab sofort im Rathaus Korntal in der Zentrale und beim Bürgerservice im Rathaus Münchingen zu den üblichen Öffnungszeiten abgeholt werden. Die Bänder sind aus reißfestem Papier, die aber innerhalb von ein bis zwei Jahren verwittern.

Ernten

Dieses Jahr geht die Stadt noch weiter und kennzeichnet städtische Obstbäume ebenfalls mit gelben Bändern.
Eine Übersichtskarte, wo Sie städtisches Obst ernten dürfen, finden Sie hier:

Gelbes Band Karte

Die Karte wird in den nächsten Wochen regelmäßig aktualisiert, da die Flächen vor der Freigabe gemäht und kontrolliert werden müssen.

Gelbes Band KM

So funktioniert´s

Damit alle Beteiligten Freude an der Aktion haben, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft einige Verhaltensregeln erarbeitet, die zum Gelingen der Aktion beitragen:

  • Für die Obstbaumbesitzer:
    • Als Verfügungsberechtigte obliegen Ihnen Verkehrssicherungspflichten. Das bedeutet, Sie müssen Gefahrenquellen ausschließen, die durch Astbruch, Stolperfallen o.ä. entstehen könnten, um Schäden anderer zu verhindern.
    • Ihre Haftung können Sie nicht durch einen Hinweis wie „Ernten auf eigene Gefahr“ o.ä. ausschließen. Bevor Sie ein gelbes Band anbringen, sollten Sie daher mit Ihrer Haftpflichtversicherung abklären, ob ein ausreichender Versicherungsschutz besteht.
    • Die Teilnahme an der Aktion erfolgt auf eigene Verantwortung der Obstbaumbesitzerinnen und -besitzer.
    • Wenn Ihre Obstbäume auf einer Wiese stehen, die von einem Landwirt gemäht wird, dann sprechen Sie vorher mit ihm, ab wann die Bäume frei gegeben werden können. Es wäre schade, wenn die Wiese Schaden nimmt oder mögliches Futter an Qualität verliert.
  • Für die Obsternter:
    • Ernten Sie ausschließlich von Bäumen und Sträuchern, die ein gelbes Band tragen. Denn nur deren Früchte wurden für die Ernte durch die Allgemeinheit freigegeben.
    • Seien Sie achtsam gegenüber der Natur und respektieren das Eigentum anderer. Gehen Sie behutsam mit den Obstbäumen um.
    • Ernten Sie nur, was in Reichweite hängt und Sie ohne Benutzung von Leitern ernten können oder lesen Sie die Früchte vom Boden auf.
    • Achten Sie beim Betreten der Obstwiese auf Bodenunebenheiten, herumliegende Äste oder andere mögliche Gefahrenstellen.
    • Ernten Sie nur so viel, wie Sie tatsächlich verbrauchen können.
    • Prüfen Sie, ob das Obst noch gut ist. Lassen Sie sich von einer braunen Stelle nicht abschrecken. Diese können Sie einfach ausschneiden. Waschen Sie die Früchte vor dem Verzehr gründlich ab.

Die Umweltschutzstelle wünscht gutes Gelingen!

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Umwelt-, Klima- und Naturschutz

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