Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre, insbesondere aber die Starkregenereignisse der Jahre 2009 und 2010 mit ihren massiven Schäden in den Kommunen entlang der Glems haben gezeigt, dass für eine strategische Hochwasserschutzplanung ein gemarkungsübergreifender Ansatz erforderlich ist. Die Kommunen Ditzingen, Gerlingen, Hemmingen, Korntal-Münchingen, Leonberg, Markgröningen, Schwieberdingen und Stuttgart haben sich deshalb entschlossen, mit Unterstützung des Regierungspräsidiums Stuttgart diese Aufgabe gemeinsam anzugehen und sich zur gemeinsamen Finanzierung bereiterklärt.
Die ausgearbeiteten Starkregengefahrenkarten bilden die Grundlage für die Planung weiterer konkreter Schutzmaßnahmen. Vor allem aber stellen sie eine Grundlage dar, um Verhaltensmaßregeln und Vorsorgemaßnahmen von städtischer wie auch privater Seite in Gang zu setzen. Ziel ist, der bewusste Umgang mit dem - niemals ganz auszuschließenden - Risiko.
Wie gefährdet ist Ihr Haus oder Ihr Firmengebäude?
Die Kommunen des Glems-Einzugsgebietes haben pilothaft in Baden-Württemberg Starkregengefahrenkarten erstellt und dienen als Vorbild für interkommunale Zusammenarbeit in diesem Themenfeld.
Was ist auf den Karten zu sehen? Ein Starkregenereignis ist ein dynamisches Geschehen. Es lässt sich daher nicht komplett in eine statische Karte übertragen. Jedoch ist die Kartendarstellung die wichtigste Grundlage für alle darauf aufbauenden Maßnahmen der Raumordnung, der Bauleitplanung und der Krisenbewältigung. Wichtigstes Element der Karte ist die Darstellung der potentiell vom Starkregenabfluss betroffenen Flächen. Die aus der Simulation abgeleiteten Karten bilden im Hinblick auf die Zeitgleichheit der Betroffenheit kein reales Ereignis ab, sondern zeigen die Gefahren auf, wie sie bei verschiedenen Starkregenereignissen auftreten können.
Starkregen- und Hochwassermarken im Stadtgebiet entdecken
Um auf die Gefahren durch Starkregen und Hochwasser aufmerksam zu machen, hat die Stadtverwaltung in allen Stadtteilen Marken mit QR-Codes an Straßenlaternen angebracht. Die QR-Codes führen zu Bildern und Informationen und sind in Kooperation mit dem Glemsprojekt entstanden.